Jiu Jitsu

Über Jiu Jitsu

Es gibt viele Meinungen, Geschichten und Berichte über die Herkunft des Jiu Jitsu. Fest steht aber, dass die japanischen Samurai (Ritter) Jiu Jitsu ausübten, um den Gegner bei Waffenverlust besiegen bzw. sogar töten zu können. Heute gilt Jiu Jitsu als wirksame Selbstverteidigungskunst, als attraktive Sportart, als Ausgleich zum Alltag oder sogar als Lebenseinstellung.

Was heißt Jiu Jitsu?

Frei übersetzt heißt Jiu Jitsu „Flexible Kunst“ oder „Sanfte Kunst“ (sanft im Sinne von nachgeben). Es ist eine alte japanische Kampfkunst, die unter anderem Wurftechniken, Hebeltechniken, Schlagtechniken und Würger enthält und dem Zweck dient physisch überlegene bzw. bewaffnete Gegner zu überwältigen. Allzu oft stolpert man aber auch über die Begriffe Ju Jitsu, Ju Jutsu. Stöbert man in der österreichischen Nationalbibliothek, findet man sogar ein Buch mit dem Titel Tschiu Tschitsu. All dies sind nicht etwa verschiedene Kampfkünste, sondern schlicht verschiedene übertragungen der Japanischen / Chinesischen Schriftzeichen ins Englische bzw. Deutsche. Ob nun Jiu Jitsu, Ju Jitsu, oder Ju Jutsu, alle haben den gleichen Ursprung, nur in verschiedenen Aussprachformen! Es darf aber nicht vergessen werden, dass Jiu Jitsu in österreich und in Deutschland als Kombination von Judo, Karate und Aikido ausgeübt wird, was dem traditionellen Jiu Jitsu eher fern ist. Die Wörter Jiu Jitsu und Ju Jitsu als die Bezeichnung für das „alte“ System gelten. Interessant ist, dass in Japan das Wort Jiu Jitsu kaum bekannt ist. Den Japanern ist diese Kampfkunst eher unter dem Begriff „Yawara“ oder der Bezeichnung der verschiedenen Stile/Schulen, (ryu = Schule) wie z.B. der „Yoshin-ryu“ geläufig.

Jiu Jitsu lernen

Innerhalb des Systems Jiu Jitsu erlernt ein Schüler zunächst Kihon (jap. Grundschule), bestehend aus Körpertechniken wie Schlag- und Stoßtechniken, Tritt- und Beintechniken und auch die Fallschule als Voraussetzung für ein verletzungsarmes Training sowie einzelnen Waffentechniken (dies wird umfangreich im Kobujitsu trainiert) aus dem Repertoire der Samurai. Weiter wird die Anwendung von Würfen, Hebeln und Festlegetechniken sowie die waffenlose Verteidigung gegen alltägliche Angriffe (wie beispielsweise gegen Würgen, Handgelenk- und Kragenfassen, Schlag-, Tritt- und Waffenangriffe, etc.) und Bodenkampf unterrichtet. Auch die allgemeine Fitness und Geschmeidigkeit wird durch ein intensives Fitness- und Yogatraining am Anfang jedes Trainings gefördert, dass auch Atemtechniken zur Entspannung und Stresskontrolle berücksichtigt. Ferner beinhaltet es auch moderne Techniken (Gendai Waza) sowie Trainings- und Wettkampfpraxen (wie das DUO, pp.), um sich der Gegenwart anzupassen.